Seit 46 Jahren beliebt – der Fitnessparcours Norenberg
Im kleinen Norenberg-Wald zwischen Bazenheid und Kirchberg befindet sich eine der schönsten öffentlichen Fitness-Anlagen, der Fitnessparcours Norenberg. Auch nach 46 Jahren sind die Besucherzahlen konstant hoch und die Benutzer kommen aus der ganzen Region. Neue Idee 1975 ergriff August Schönenberger als Präsident der Männerriege Kirchberg die Initiative und wollte mit seinen Turnern einen Vita-Parcours im Hüsligswald bauen. Peter Künzle, der als Vertreter der Schule angefragt wurde, war es, der die Idee einer Kombination von Finnenbahn und Vita-Parcours vorschlug. Die Idee des ersten Fitnessparcours war geboren. Ein Vita-Parcours ist ca. 3 km lang und hat 12 Stationen. Im Norenberg sind die Fitnessstationen in 3er-Gruppen rund um die Finnenbahn angeordnet. So können die Besucher die Lauflänge durch die Anzahl Runden selbst bestimmen und profitieren erst noch von einer gelenkschonenden weichen Laufbahn und einer LED-Beleuchtung am Abend. An einer Stationen-Gruppe können Einzelsportler, Schulklassen oder Vereins-Gruppen problemlos gleichzeitig ihre Fitness trimmen. Die Finnenbahn wird auch gerne von Spitzensportlern für Trainings benutzt.
1976 Bau des Fitnessparcours
Zur Standort-Abklärung wurden alle Wälder der Umgebung geprüft. Als dann die Micarna ihre Hilfe anbot, mit der Bedingung, dass die Anlage zwischen den Dörfern Bazenheid und Kirchberg gebaut werden müsse, war klar, dass der Norenberg-Wald ausgewählt wurde. Mit Heinz Schrepfer als Bauchef engagierte sich ein ausgewiesener Fachmann. Der Bau des Fitnessparcours darf als historisch bezeichnet werden, waren doch erstmals alle Sportvereine der Gemeinde (und die Seilziehgruppe Mosnang) bereit, an einem gemeinsamen Projekt Frondienst zu leisten. Jeder Verein baute 50 Meter Finnenbahn oder einige Fitness-Stationen. Die Lehrlinge der Firma Weber Holzbau aus Kirchberg bauten die Blockhütte, welche die Frauen vom TV Kirchberg anschliessend imprägnierten. Schüler/innen der Oberstufe Kirchberg zeichneten und malten die Tafeln für die einzelnen Stationen. Am 3. Juli 1976 war es so weit, der Fitnessparcours Norenberg konnte eingeweiht werden. Viele Besucher kamen an die Feier, die von der Musikgesellschaft musikalisch umrahmt wurde. In der Folge berichteten verschiedene Zeitungen aus der ganzen Schweiz über das Projekt. Der „Sport“ (damals die bedeutendste Sportzeitung der Schweiz) schrieb: «Die drei Dörfer können sich rühmen, durch eine beispielhafte Zusammenarbeit einen nach neuem Muster konzipierten Fitnessparcours erstellt zu haben. …»
1986 Erneuerung der Finnenbahn
Nach dem Bau erfreute sich der Fitnessparcours grosser Beliebtheit und hatte viele Besucher. In bester Erinnerung bleibt die 15-fache Durchführung der Norenberg- Stafette“ von 1981 bis 1995. In sechs Kategorien massen sich jeweils ca. 30 Fünfer-Teams aus den Sportvereinen der Gemeinde in einem sportlichen Wettkampf. Jedes Jahr war auch ein Gästeteam dabei, z.B. die weltbekannten OL-Läufer aus Wil, oder Peter Rupp, der Sieger des 100 km-Laufes von Biel. Der Zahn der Zeit nagte leider schnell an der Anlage. Die Banden der Finnenbahn waren schon nach 8 Jahren morsch. Man entschloss sich, sie durch Eichen-Eisenbahn-Schwellen zu ersetzen. Die Kosten von Fr. 40‘000.- wurden durch Sponsoren und Spenden übernommen. 1985 und 1986 wurden in zwei Etappen die Erneuerungsarbeiten in Fronarbeit durch die Sportvereine durchgeführt. Der der Migros-Genossenschaftsbund anerkannte diese Leistung und war bereit, die Kosten zu übernehmen. Von diesem grosszügigen Beitrag zehrt die IG bis zum heutigen Tag. Die Finnenbahn wurde mit einem M-Circuit-Label ergänzt. Als Inspektoren der Migros ein Jahr später die Anlage prüften, waren sie voll des Lobes. Einziger negativer Punkt war die fehlende Beleuchtung der Wege ab Parkplatz und Nuetenwil. Die Politische Gemeinde erklärte sich bereit, diese Beleuchtung zu erstellen.
1999 Erneuerung der Fitness-Stationen
Auch in sportmedizinischer Hinsicht ergeben sich immer wieder neue Erkenntnisse. Aus diesem Grund beschloss der Vorstand 1999 das Fitness-Programm und die Tafeln zu erneuern. Ein herber Schlag war der Sturm „Lothar“, der im Dezember 1999 riesige Schäden anrichtete und viele Bäume fällte, so dass der Fitnessparcours für einige Tage geschlossen werden musste. 2014 konnte ein neuer Brunnen bei der Blockhütte eingeweiht werden und im Frühjahr 2015 wurden die bestehenden Lampen durch eine moderne LED-Beleuchtung ersetzt. Der Vorstand und die jeweiligen Präsidenten August Schönenberger, Ernst Feurer, Oscar Filli, Ernst Hugentobler und heute Walter Huber konnten und können stolz sein. Dank der Arbeit der Anlagewarte Josef Knill, Heinz Tanner und Caroline Cuderman und der jährlichen Fronarbeit der angeschlossenen Sportvereine präsentiert sich die Anlage weiterhin in sehr gutem Zustand und die Besucher finden beste Bedingungen vor. Der Fitnessparcours ist 46 Jahre alt und immer noch modern. In Niederbüren wurde eine ähnliche Anlage gebaut, für die der Fitnessparcours Norenberg als Vorbild diente.
Die Baukommission
stehend: Xaver Fäh, Peter Künzle, Heinz Schrepfer, Josef Hasler, Josef Schönenberger, Pius Kuhn, Franz Brägger, Hans Scherrer
sitzend: Fritz Lüthi, Ruedi Weber, Rosmarie Glauser, August Schönenberger, Michael Schneider
Bauchef Heinz Schrepfer
Mitinitiant Peter Künzle
Die erste Umrandung
Der erste Brunnen bei der Blockhütte
Die mehrmaligen Sieger der Norenbergstafette vom TV Kirchberg
Stefan Harder, Ruedi Harder, Ernst Feurer, Werner Harder, Köbi Brändle
1984 - Der neue Brunnen bei der Blockhütte
wurde von der Dorfkorporation Bazenheid erstellt.
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